Mein Jahresrücklick 2020 Was für ein Jahr und gleichzeitg denke ich erst einmal: Ist doch gar nicht so viel passiert bei mir. Einige Gedanken und einige Spiele später steht doch ziemlich viel auf meinem Schmierzettel. Also dann lohnt es sich doch das in Reinform zu schreiben?

Das Ende meiner Elternzeit

Ich hatte mir vor der Geburt meiner Tochter 2016 noch gedacht, so ein Baby würde nur schlafen. Deshalb wollte ich ursprünglich nach acht Wochen wieder zur Arbeit. Oh Mann, wie blauäugig ich war… oder einfach nur unbewusst in alten Glaubenssätzen verhaftet? Nach der recht schweren Geburt mit einem Kaiserschnitt, der für mich nie eine Option aber dann doch medizinisch notwendig war, blieb ich dann doch mit ihr ein Jahr zu Hause. Im nachhinein war die Elternzeit für mich zu kurz. Bei meinem Sohn, der 2018 zur Welt kam,  wollte ich es jetzt besser machen. Ich war mit ihm 1,5 Jahre in Elternzeit. Wie habe ich diese Zeit genossen. Ich war mit den Kindern viel unterwegs. Zu Seminaren, im Wald oder bei Freunden. Außerdem habe ich Yoga für Mamas mit Baby gegeben.

Wiedereinstieg in den Job

Angelausflug - meine Tochter will ungebedingt einen Fisch fangen

Angelausflug – meine Tochter will ungebedingt einen Fisch fangen

Mitte Januar  2020 war es dann so weit. Ich bin wieder in den Arbeitsalltag eingestiegen. Mein Sohn war da schon ganz entspannt in der Kita eingewöhnt. Also konnte ich mich wieder auf die Arbeit konzentrieren. Ich mache meine Arbeit sehr gerne, trotzdem war ich extrem wehmütig. Ich trauerte der Zeit nach, in der meine Kleinen morgens ausschlafen konten. In der ich ihnen Eierkuchen zum Frühstück gemacht habe.

Allerdings freute ich mich auch richtig darauf, wieder etwas zu bewirken. Ich wollte gerne arbeiten, um abends zu sehen, was ich den Tag über geschafft hatte. Ich hatte das Gefühl, bei der Tätigkeit Hausfrau und Mutter nicht ausgefüllt zu sein. Sicher war ich abends totmüde. An den meisten Tagen bin ich mit den Kindern ins Bett gegangen. Und trotzdem fehlte mir zum einen das Arbeiten an einer Sache, ohne ständig nach den Kindern schauen zu müssen. Kurze Zeit nach meinem Wiedereinstieg ins Berufsleben, wurde meine Belastbarkeit richtig auf die Probe gestellt. Dazu aber später mehr.

Mittlerweile sind wir gut im Alltag angekommen. Zeit für Ausflüge in den Wald finden wir abends und am Wochenende. Und Eierkuchen gibt es noch an fast jedem Sonntag.

Visionboardworkshop

Im Januar gab ich einen Tagesworkshop, bei dem sich jeder ein Visionboard erstellen konnte. Wir starteten den Tag mit Kundaliniyoga, um im eigenen Körper an und ins Gefühl zu kommen. Anschließend reflektierte jede Teilnehmerin für sich das Jahr 2019. Mit Meditationen stimmten wir uns auf das kommende Jahr ein. Danach galt es riesige Berge an Zeitschriften zu duchstöbern und Bilder zu finden, die für die Wünsche und Visionen stehen und das eigene Herz ansprechen. Diese Bilder wurden dann auf eine Korkwand geklebt. Dieses Visionboard hängte jede dann bei sich zu Hause auf, um sich täglich mit ihren Wünschen und Zielen für das Jahr zu verbinden. Ich habe tolle Rückmeldungen von den Teilnehmerinnen zu den Visionboards bekommen. Einiges, was sie sich wünschten ist schon in Erfüllung gegangen.zu den Visionboards bekommen.

Corona und das Leben in der Patchworkfamilie

Acht Wochen nachdem ich wieder in den Job eingestiegen war, wurden die Kitas wegen Corona geschlossen und wir durften unseren Alltag wieder neu strukturieren. Neben der Kinderbetreuung habe ich mich im Job in ein völlig neues Tätigkeitsfeld eingearbeitet. Es gab es gefühlt täglich Telefonkonferenzen. Kundenbetreuung, die sonst vor Ort stattgefunden hatte, fand nun am Telefon zwischen Spielsachen und Küchentisch statt. Das war eine meiner anstrengendsten Zeiten, die ich im Berufsleben je hatte.

Zum Glück sind wir eine Patchworkfamilie. Die beiden großen Kinder meines Mannes kommen eigentlich alle 14 Tage am Wochenende und in den Ferien zu uns. Durch die neue Situation mit Homeschooling konnten sie ab März länger als je zuvor bei uns sein. Das hat einiges vereinfacht. Ich bin froh, in mancher Telefonkonferenz die Hilfe der Großen in der Kinderbetreuung gehabt zu haben. Sicherlich habe ich nun auch über die Schularbeiten schauen oder Experimente zum Stärkenachweis in Kartoffeln durchführen dürfen. Genauso gut konnte ich mich aber auch darauf verlassen, dass wenn ich mich für ein Telefonat mit einem wichtigen Kunden ins Bad verkrümelt habe, in der Wohnstube schön gespielt wurde.

Am Ende dieses Jahres habe ich das Gefühl, das es die härteste Arbeitszeit meines Berufslebens war. Eine sehr intensive Zeit.

 

Unsere Pferde

Gemeinsamer Ausritt

Gemeinsamer Ausritt

Über Winter hatten sich unsere drei Pferde im Offenstall vergnügt. Im Frühjahr hatte ich riesiges Glück, denn ich konnte eine Wiese direkt neben unserem Offenstall pachten. So habe ich den Auslauf vom Offenstall mit der Wiese verbunden. Dadurch war das Anweiden sehr unkompliziert. (Pferdebäuche mögen es, wenn sie nach einer Zeit, in der sie nur Heu bekommen haben, langsam an das frische Gras gewühnt werden.)

Kurzer Gast

Anfang April bekam ich dann den Anruf einer Freundin. Sie hatte sich im Dezember ein Pferd gekauft und in einem Pensionsstall untergebracht. Ihr war für den Sommer eine Koppel mit anderen Pferden für ihr Pferdchen versprochen worden. Nun konnte der Stallbesitzer diese Koppel aber nicht mehr anbieten… Deshalb kam das Pferdchen dann kurzerhand zu uns in die Herde. Schon nach kurzer Eingewöhnung liefen die vier zusammen auf unserer Sommerkoppel. Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr haben wir uns regemäßig an der Koppel getroffen und die Kinder haben gespielt. Wir haben Steckenpferdturniere ausgerichtet und eine Nacht an der Koppel gezeltet. Es war eine herrliche Zeit.

Da das Pferdchen im Winter in einer Box stehen soll und ich gegen Boxenhaltung bin, sofern sie nicht medizinisch nowendig ist, ist der gescheckte Freund vor dem Winter wieder bei uns ausgezogen. Unsere Pferde waren nach seiner Abreise sehr traurig. Sie haben den Kumpel ziemlich vermisst.

Mein Lehrmeister

Meine Pferde im Nebel auf der Koppel

Im Herbst war ich besessen (ja, das meine ich so…) davon, mein junges Pferd zu reiten. Der Wallach wurde schon im Frühjahr 2019 von einem erfahrenen Trainer im Horsemanship gestartet. Nachdem das Pferd einige Wochen an seine zukünftige Aufgabe vom Trainer herangeführt wurde, ritt ich ihn eine Woche unter Anleitung des Trainers. Alles war mühelos und leicht. Auch nach unserer Rückkehr in den heimischen Stall ritt ich das Pferdchen ein paar Wochen weiter. Da der damals Dreijährige aber noch Zeit hatte und sich körperlich und geistig entwickeln sollte, stellte ich ihn ein weiteres Jahr auf die Koppel. Das tat ihm richtig gut.

Dann wollte ich es endlich wissen. Ich hatte schon Ausritte durch die heimischen Wälder im Kopf und wollte das am liebsten gleich. Ich bin manchmal so ungeduldig… Und dieses Pferd wurde zu meinem Lehrmeister. Der Connemaramix ist sehr sensibel und je mehr ich mich darauf versteifte, wie er zu gehen hatte und wie es denn laufen müsste, wurde er immer stockiger. Trotzdem machte ich verbissen weiter. Da hatte ich echt ein Brett vor dem Kopf. Ich arbeitete ihn nicht lange aber doch jeden Abend. Bis er mich an einem Mittwochabend im Halbdukel in den Sand setzte.

Eine eigentlich bekannte Erkenntnis: das Pferd spiegelt mich

Erst einmal war ich ziemlich sauer auf mich. Dann erkannte ich aber: Was für ein Glück. Ich musste keinen vorgeschriebenen Weg beschreiten. Nein, ich darf auch beim Reiten auf mein Gefühl vertrauen. Ich darf ganz in meiner Mitte sein, um mch mit diesem hochsensiblen und sehr kooperativen Pferd zu verbinden und zu einer Einheit zu werden. Nun verbringe ich viel Zeit mit ihm und spiele. Ich folg einfach unserem Gefühl. Das entspannt ihn ungemein und der Spaß kehrt wieder zurück.

 

Abschied Falko

rechts futtert Falko

rechts futtert Falko

Seit 25 Jahren begleitete mich Falko, ein Haflingermix. Mit acht Jahren bekam ich mein erstes Pony. Pedro.

Als ich 12 Jahre alt war kaufte ich Falko von meinem Taschengeld dazu. Er war noch ein Fohlen und eigentlich nicht meine erste Wahl, aber ich kaufte ihn dennoch, damit mein Pedro einen Kumpel bekam. Falko entwickelte sich prächtig. Er wuchs zu einem lernfreudigen Pony heran, das viele Tricks, wie den Spanischen Schritt und das Lachen auf Kommando beherrschte. Ich ging mit ihm ohne Halfter oder Strick spazieren. Er folgte mir wie ein Hund. Ich ritt ihn selber ein und wir unetrnahmen wunderschöne Ausritte in die Mecklenburger Wälder.

Seit einigen Jahren ging es Falko nicht mehr so blendend. Er hatte Arthrose auf allen vier Beinen und ein Sarkoid am Auge. 2013 ritt ich ihn zum letzten Mal. Er durfte von nun an auf der Koppel bei seinen Kupels stehen. Bis zum August 2020. Trotz Koppel rund um die Uhr fütterte ich ihn morgens und abends extra zu, damit er mit einem guten Gewicht in den Winter ging. Ich fuhr morgens halb fünf zur Koppel, stellte ihn in seine Fressbox und brachte ihn nach zwei Stunden wieder auf die Koppel.

Eines Morgens hatte ich das Gefühl, dass er nicht mehr richtig da war und mir war klar, das der Abschied gekommen war. Ich verbrachte an dem Tag noch einige Zeit mit ihm, ließ unter Tränen unsere gemeinsamen Jahre Revue passieren. Der Tierarzt kam gleich am nächsten Morgen und ich heulte mir die Seele aus dem Leib. Das Einschläfern ging sehr schnell. Es war in gewisser Weise friedlich.

Ich wollte nie den richtigen Moment verpassen, meinem Freund zu erlösen. Ich glaube, ich habe ihn gefunden.

 

Yogaunterricht 2.0

Ich meditiere und mein Jüngster schaut, ob ich noch da bin.

Seit 7 Jahren unterrichte ich Kundaliniyoga. Ich habe dabei viel Spaß. Neben der körperlichen Betätigung schnattern wir auch immer über Themen, die uns gerade bewegen. Wir tauschen uns über Ernährung, Stressbewältigung und auch die Kinder aus. Inzwischen sind wir zu einer kleinen Familie geworden. Ich liebe es, wenn „meine“ Frauen entspannt und inspiriert nach Hause gehen. Deshalb wollte ich uns auch im ersten Lockdown unbedingt die Möglichkeit geben, miteinander in regelmäßigem Kontakt zu bleiben. Schnell stand für mich deshalb fest, dass wir Yoga online machen werden. Live.

 

 

 

Live-Yoga online

Nicht alle Mädels konnten sich mit dem Gedanken an ein Onlinetreffen anfreunden, doch einige nutzen die Chance. So richtete ich mir einen Platz im Haus ein, an dem ich mich, mein Schaffell und den Laptop positionieren konnte und schon kam der Yogaunterricht live auf den Bildschirm. Es tat so gut, sich mit den Treffen am Dienstagabend an etwas Vertrautem anlehnen zu können. Zusammensein dehnen, kräftigen, singen und meditieren trotz Entfernung. Und obwohl ich Yoga vor Ort bevorzuge, so nutze ich in diesen verrückten Zeiten des Lockdowns auch gerne die Technik.

Nach dem ersten Lockdown waren wir alle mutiger, unsere Komfortzonen zu verlassen, und so gab ich im Sommer den Yogaunterricht unter freiem Himmel am Waldrand. Es war so herrlich, den frischen Wind zu spüren und die Vögel zwitschern zu hören. Und ab und an haben sich Passanten zu uns gesellt und mitgemacht. Wundervoll, wenn es leicht wird.

 

Ausbildungen

Kundaliniyoga und Sat Nam Rasayan

Guru Dev Singh online

Guru Dev Singh online

Seit 2009 praktizire ich Sat Nam Rasayan, eine Form der Heilkunst. Seit 2014 unterrichte ich Kundaliniyoga. Beides ist Teil meines Alltages. Ich besuchte bis 2016 viele Weiterbildungen in Hamburg, Berlin und Italien. Mit den Kindern schränkte ich meine Reisetätigkeit deutlich ein. Umso glücklicher war ich, in diesem Jahr an mehreren Onlineworkshops von Guru Dev Singh und Sven Butz teilnehmen zu können. Es ist unglaublich, wie stark das Feld der Teilnehmer werden kann, auch wenn man mehr als 100 oder 1000 km voeinander entfernt ist.

Das Freye Spiel

Meine Kinder spielen mit

Meine Kinder spielen mit

Seit 2019 schlich ich um das Freye Spiel von Felicitas Frey. Mit einer Leichtigkeit und in kurzer Zeit kommt man an sein Unterbewusstsein und kann negative Glaubenssätze aufspüren und direkt an der Wuzel verändern. 2020 war es dnn so weit und ich buchte ein Mentoring bei Felicitas. Mit neun anderen Spielenden erklärte uns Felicitas in den vier Monaten das Spiel und seine Wirkungsweise. Wir trafen uns zwei Mal in der Woche und spielten unsere Themen auf. Diese Zeit war so intensiv. Ich spürte körperlich die Rolle, die ich im Spiel einnahm.

Aus den 10 Teilnehmern dieses Programms wurden bald „Komplizen“. Wir planten ein Treffen, um uns auch außerhalb des PCs zu treffen und uns noch näher kennen zu lernen. Bis dahin treffen wir uns einmal in der Woche und spielen reihum die Themen, bei denen wir alleine nicht weiter kommen, auf.

Das Spiel wurde für mich greifbar und wie das Kundaliniyoga zu meinem täglichen Begleiter. Ich erkannte wie wirkungsvoll und mächtig das Spiel ist. Jeder kann seine Themen für sich spielen. Man benötigt kein teures Equipment, sondern nur den Mut, hin zu sehen. Die Schönheit und Kraft liegt im Einfachen.

FreySpielCoach

Mein FreySpielCoach-Zertifikat

Mein FreySpielCoach-Zertifikat

Ich beschloss, die Ausbildung zum FreySpielCoach bei Felicitas Frey zu machen. In den sieben Wochen führte Felicitas Frey die angehenden Coaches in die Tiefen des Freyen Spiels ein. Auch hier gab es viele Spiele, um das Leben mit Freude und Leichtigkeit genießen zu können. Jeder Teilnehmer, der mochte konnte sich ins Spel einbringen. Auch hier wuchsen wir schnell zu einer FreySpielFamilie heran, die sich auch heute noch begleitet.

Das Spiel wurde für mich greifbar und wie das Kundaliniyoga zu meinem täglichen Begleiter. Ich erkannte wie wirkungsvoll und mächtig das Spiel ist. Jeder kann seine Themen für sich spielen. Man benötigt kein teures Equipment, sondern nur den Mut, hin zu sehen. Die Schönheit und Kraft liegt im Einfachen.

Mittlerweile begleite ich regelmäßig Menschen mit ganz unterschiedlichen Themen. Ich liebe es, wenn sie Aha-Momente haben. Wenn sie spüren, warum etwas so in ihrem Leben passiert und wie sie es für sich in Schätze verwandeln können. So oft liegt hinter Schwierigkeiten des Lebens gleichzeitig eine große Kraftquelle verborgen.

 

 

100 PS für 2 PS – unsere Traktoren

Rad ab

Rad ab

Wir machen das Heu für unsere Pferde selbst. So kann ich den Schnittzeitpunkt des Grases und die Qualität direkt beeinflussen. Es ist meistens sehr entspannend, über die Wiese zu fahren und das Heu zu wenden. Wenn die Technick durchhält. In diesem Sommer habe ich allerdings einen kleinen Schaden am Heuwender.Ein Rad hatte einen Lagerschaden und war abgefallen…  Mein Mann war dienstlich unterwegs und ich stand nun mit meinen beiden Kindern auf der Wiese. Zum Glück konnte uns ein Nachbar schnell helfen. So konnte das Heu in bester Qualität gepresst werden. Ich liebe den Duft von frischem Heu in der Scheune. Und mein Mann und mein Sohn lieben Traktoren. Deshalb musste im Oktober ein neuer, komfortablerer Traktor auf den Hof.

 

 

Ausblick

Gerade bemerkt: der neue Traktor hat eine Sitzheizung

Gerade bemerkt: der neue Traktor hat eine Sitzheizung

Im kommenden Jahr werde ich noch etwas mehr Zeit bei den Pferde verbringen. Ich habe einfach so viel Freude dabei, unsere Verbindung zu erleben. Und vielleicht schaffe ich es dann doch noch, den jungen Wallach ins Gelände zu reiten.

Mit den Traktor und unserem neuen Wiesenstriegel werden wir unsere Wiesen und Weiden weiter auf Vrdermann bringen. es sollen neue Grasarten etabliert werden, damit das Heu von noch besserer Qualität ist.

Ich werde mehr Menschen in schwierigen Situationen begleiten, in ihrer Mitte zu bleiben. So bleiben können sie ihre Schätze in sich selbst finden und ihre täglichen Begegnungen mit der Familie, Freunden und Arbeitskollegen friedvoller gestalten.